Einweihung des Junker-Hans-Wegs

Der erste historische Entdeckerpfad für Unterkochen
Auf dem Bild ist der Weg des Junker-Hans-Weges in Unterkochen zu sehen.
Die Kennziffern des Junker-Hans-Wegs: 168 Höhenmeter auf 6,5 Kilometer Länge, sieben Infostationen, drei Startpunkte, zwei Stunden Wandervergnügen. (© Stadt Aalen)

Vor vielen Jahrhunderten, so sagt man, peinigte ein Junker namens Hans die unbescholtenen Bürger Unterkochens. Zu jeder Tages- und Nachtzeit zwang er die Untertanen, ihm bei seiner großen Leidenschaft zur Hand zu gehen: der Jagd. Sogar am heiligen Sonntag ritt er von der Kocherburg ins Dorf und griff sich seine Helfer aus dem Gottesdienst, damit sie ihm das Wild zutreiben konnten. Man ahnt schon: Es nahm kein gutes Ende.

Vermutlich hat es diesen einen Junker nie gegeben, doch erzählt die Sage viel über die Geschichte Unterkochens und der namensgebenden Kocherburg. Insofern ist Junker Hans ein durchaus würdiger Namensgeber für den ersten historischen Entdeckerpfad Unterkochens, den die Stadtverwaltung Aalen den Unterkochenern anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Aalen-Unterkochen“ schenken möchte.

Der Junker-Hans-Weg bindet nicht nur die jüngst so aufwändig sanierte Kocherburgruine an den beliebten Aalener Panoramaweg an. Auf gut sechs Kilometern und sieben Infostationen erfährt der Wanderer auch so manches über die Kirchen-, Eisenbahn- oder Industriegeschichte Unterkochens. Stadtarchivar Dr. Georg Wendt hat sich als Macher des Junker-Hans-Wegs nämlich tief in die Historie Unterkochens vergraben und so manches „Geheimnis“ an die Oberfläche gefördert.

Die Infostationen – gestaltet durch das Atelier Sturm (Fachsenfeld) – klären auf über Fragen wie: Warum heißt die Schättere eigentlich „Schättere“ und wie oft fuhr sie täglich aufs Härtsfeld? Warum erdrückte die überbordende Schönheit von St. Maria einst fast die Wallfahrtskirche? Wieso siedelten sich ausgerechnet in Unterkochen so viele erfolgreiche Unternehmen an? Und schließlich: Wie ging die Geschichte von Junker Hans eigentlich aus?

Aufmerksame und neugierige Spaziergänger können schon in den kommenden Wochen die Aufstellung der Infotafeln beobachten und den Junker-Hans-Weg erwandern. Die offizielle Einweihung erfolgt aber erst am Jubiläumswochenende Anfang Mai.

Am Samstag, 6. Mai 2023, um 14 Uhr, laden OB Frederick Brütting und OV Martina Lechner zur offiziellen Einweihungswanderung des Junker-Hans-Wegs ein (Startpunkt: Parkplatz „Schätterebahnhof“).

Gemeinsam mit den Unterkochener Vereinen führt Stadtarchivar Dr. Wendt die Gäste einstündig über die ehemalige Schätteretrasse zur Kocherburg, wo die Kocherburginitiative zum Burgfest lädt. Unterwegs berichtet er nicht nur über die Unterkochener Vergangenheit, sondern erzählt auch, wie es überhaupt zur Idee des Junker-Hans-Wegs kam und welche Hindernisse es zu überwinden galt.

Achtung:

Die Teilnahme ist zwar kostenlos, die Teilnehmerzahl aber begrenzt. Bitte melden Sie sich bis 5. Mai 2023 an via rathaus.unterkochen@aalen.de bzw. 07361/9880-11.

© Stadt Aalen, 19.04.2023