In Unterkochen steppte drei Tage lang der Bär

44 Jahre Narrenzunft Bärenfanger – das wurde am vergangenen Wochenende vom 26.01.2018 bis zum 28.01.2018 groß gefeiert. Ein Highlight jagte am vergangenen Wochenende das andere.

Sternstunden der Ostalb

Unter diesem Motto präsentierte die NZU am Freitag, 26.01.2018, die Ostalbprunksitzung. Bei dem kurzweiligen Programm kam tolle Stimmung auf und läutete damit das große Jubiläumswochenende ein.

Nachdem die Zunftmeister Bastian Schenk, Ingo Winter, Patrick Nemitz und Heike Kaiser unter musikalischer Begleitung des Fanfarenzugs der Haugga Narra aus Essingen die Sitzung eröffneten, wurde Schirmherr und Landrat Klaus Pavel in die Bütt gebeten. „Bei uns auf der Ostalb ist der Fasching ganz groß, da ist täglich was los" so Pavel, und versprach bereits zu diesem Zeitpunkt, dass in Unterkochen drei Tage lang der Bär steppt. Anschließend führte Sitzungspräsident Harmut Heldenmaier durch das abwechslungsreiche und kurzweilige Programm.

Schwungwoll präsentierten sich der Fanfarenzug der Haugga Narra, die Ruasgugga aus Reichenbach und die Fachsenfelder Schloßgugga und zeigten Livemusik auf höchstem Niveau. Die NAPO Band aus Ellwangen durfte hier natürlich mit ihrem Hit „Schmiedstoß" nicht fehlen.

Gardetanz der Extraklasse zeigte nicht nur das Tanzmariechen Jessica der Schloßberger Burgnarren, sondern auch die Garden der Sauerbachnarren, der Faschingsgesellschaft Untergröningen, der Bettelsacknarren Lauchheim, des FCV Ellwangen der Pfahlheimer Limesnarren und der NZ Neresheim.

Das Katerballett der Fachsenfelder Naschkatza und das Herrenballett des RCV Reichenbach bewiesen dem Publikum, dass auch Männer grazil über die Bühne schweben können und jagten dem ein oder anderen Zuschauer tränen des Lachens in die Augen.

In der Bütt durfte die Narrenzunft Bärenfanger an diesem Abend Valentin Hausmann (Schlaggawäscher Oberkochhen), begrüßen, welcher über die Probleme eines Teenagers in der Pubertät witzelte. Walter Hausmann (ebenfalls Schlaggawäscher Oberkochen) berichtete in der Bütt über den Alltag im Krankenhaus unter dem Motto „So lang mr no am Leba sind".

Mystisch wurde es bei den Tanzhexen der Narrenzunft Neresheim und der Tanzgeister der Narrenzunft Waldhausen. Diese zeigten akrobatische Figuren der absoluten Meisterklasse auf der Bühne der Narrenzunft Bärenfanger. Durch den gesamten Abend führte die Band „Voyage".

 

Große Jubiläumsprunksitzung – NZU im schwäbischen Narrenalter

Den Vorständen Bastian Schenk, Ingo Winter, Patrick Nemitz und Heike Kaiser war die Freude ins Gesicht geschrieben. Stolz standen sie nach dem Einmarsch der Aktiven auf der wohl größten Bühne der NZU Geschichte und hießen die Gäste in der nahezu ausverkauften Sporthalle zur großen Jubiläumsprunksitzung willkommen. „Die NZU ist im schwäbischen Narrenalter", so Bastian Schenk in seiner Willkommensrede. Ortsvorsteherin und Schirmherrin Heidi Matzik gratulierte in Reimen der Narrenzunft und meinte, sie sei gespannt auf den größten Fasching im Abendland. Anschließend wurde das Wort an Sitzungspräsident Hartmut Heldenmaier übergeben, welcher wieder locker durch das Programm führte.

Die Roten Flitzer bewiesen, dass sich die NZU keine Gedanken über ihren Gardenachwuchs machen müssen und zeigten schwungvollen Gardetanz zu einem Dance-Medley. Anschließend wurde es mystisch auf der Bühne der NZU. Die Weinbergwibla des Faschings- und Brauchtumsverein Ohmenheim präsentierten akrobatische Meisterleistungen. Irma Schäffauer und Gisela Weiland hielten ihr Debut als „Die Zwoi" in der Bütt an der Jubiläumsprunksitzung ab. Sie witzelten gekonnt über die „Fehlkonstuktion Mann" und gaben den Frauen Ratschläge wie beispielswiese: „Sind die Männer nicht nett, dürfen sie abends nicht ins Bett."

Nachdem die ersten Lachtränen des Publikums getrocknet waren, zeigte das Tanzmariechen Hanna Schäffauer zu einem Pop-Medley Gardetanz auf weltklasse Niveau. Zum mittlerweile achten Mal zeigte sie ihr Können.

Nicht nur die NZU, sondern auch die NZU Tanzbären dürfen dieses Jahr ein Jubiläum feiern. 22 Jahre gibt es diese Gruppierung bereits, weshalb es ein Comeback von 6 Tänzern gab. Bruno Münch, Matthias Weiland, Bernd Schäfauer, Andreas Flath, Christian Heuler und Franz Josef Gockner tanzten mit den 18 heutigen Tänzern ein Medley der vergangenen 22 Jahre – mit „Schwanensee", „Gardetanz", „Reise um die Welt", „den Orient", „Can Can", bis hin zur „Rocky Horror Picture Show" waren die Highlight Tänze der vergangenen Trainergruppierungen vertreten.

Die Goldies, eine Akkrobatik-Showgruppe aus Röhlingen, bewiesen, warum sie bereits zahlreiche Titel einheimsen konnten. Anschließend berichteten Franz-Josef Gockner, Claudia Gockner, Renate Lautscham und Kay Schlude-Minich wieder mit ihrem Ratsch und Tratsch über die örtlichen Geschehnisse in Unterkochen. Die Vier beklagten selbstverständlich auch die Parkplatzsituation an der Sporthalle.

Auch um den Nachwuchs des Tanzmariechens braucht sich die Narrenzunft keine Gedanken machen. Anna Schenk feierte in diesem Jahr ihr Debut, bei welchem nicht nur Zunftmeister Bastian Schenk stolz auf der Bühne saß, sondern auch das Publikum faszinierte. Die Teddy-Garde tanzte anschließend zu einem Medley schwungvoll über die Bühne.

Walter Hausmann von den Schlaggawäschern Oberkochen durfte die NZU bereits am Freitag zur Ostalbprunksitzung in der Bütt begrüßen. Unter dem Motto „So lang mr no am Leba sind", berichtet er auch der großen Jubiläumsprunksitzung über den Alltag eines Krankenhauses und jagte dem Publikum Lachtränen in die Augen. Danach ging es auf eine Zeitreise in die 90er Jahre. Unter dem Motto „I love the 90s" präsentierte die Showtanzgruppe B-Xplosion die Top-Hits der 90er Jahre verpackt in die Geschichte eines TV-Familien Tages.

Der Fanfarenzug der Narrenzunft unter Leitung von Sabine Bolsinger präsentierte Fanfarenmusik auf höchstem Niveau. Schwungvoll und Locker präsentierten diese sich auf der Prunksitzung. Danach kam der Grandseigneure der Bütt auf die Bühne – Franz Traub gab als schlafwandelnder Träumer nach 18 Jahren seine Abschiedsvorstellung und verabschiedete sich mit den Worten: „Es war eine traumhafte Zeit, macht´s gut und verschlaft das Leben nicht ganz, es verabschiedet sich jetzt der Trauba Franz."

Die NZU Tanzbären präsentierten danach ihren aktuellen Tanz. Unter dem Motto „Ägypten" blieben zwar dieses mal die Augen der Zuschauer trocken, jedoch bei den akkrobatischen Einlagen auch größer. Taditionsgemäß beendete die Blaue Garde den Abend. Zu einem Schlager-Medley tanzten sich die Mädels in die Herzen ihrer Zuschauer.

Die Tanzkapelle Voyage lud anschließend noch zum gemütlichen Ausklang auf die Tanzfläche ein.

 

Gaudiwurm durch Unterkochen

Alles an einem Ort – das war das Motto des diesjähigen Jubiläumsumzuges. Knotenpunkt war die Sporthalle, an welcher bereits vor Start des Umzuges zahlreiche Vereine zur Warm-Up Party anwesend waren.

Pünktlich um 13:31 Uhr startet dann der große Jubiläumsumzug, an welchem Rund 2.500 Masken- und Hästräger aus über 60 Vereinen teilnahme. Über die Waldhäuser Straße und den Kutschenweg ging es über den Roßbrunnenweg zurück zum Narrendorf an der Sporthalle Unterkochen. Die NZU leitete den Gaudiwurm an, an welche sich zahlreiche bunte Vereine aus nah und fern einreiten. Da waren zum Beispiel die Stuttgarter Schloßhexen, die Hochwanger Schilfsgräbsler, die Funny Hexa Deggingen und viele Weitere welche die Zuschauer mit ihren Pyramiden zum mitfeiern animierten. Auch die verschiedenen teilnehmenden Guggenmusiken sorgten für super Stimmung bei den geschätzt 5.000 Zuschauern.

Anschließend fand die große After-Show Part im „Narrendorf" zu Unterkochen in, an und um die Sporthalle Unterkochen statt. Bis 18 Uhr ging dort das närrische Treiben.

 

Für die NZU geht nach diesem Wochenende die Saison weiter. So findet am kommenden Sonntag, 04.02.2018 um 10:00 Uhr die Narrenmesse in der Maria-Wallfahrtskirche statt. Am Donnerstag, 08.02.2018 lädt die NZU dann alle kleinen Narren ab 16:30 Uhr zum Hemadlodder-Umzug ein. Anschließend, um 17:00 Uhr wird das Rathaus durch die NZU gestürmt.

Am Samstag, 10.02.2018 veranstaltet die Narrenzunft wieder die 30 Drunter/Drüber Party. Unter neuem Konzept und mit dem Motto „Wonderland" laden die Narren ab 20 Uhr in die Festhalle Unterkochen ein. Einlass ist wie immer ab 18 Jahren.

 

Die NZU möchte sich auch auf diesem Weg bei allen Freunden, Gönnern und Helfern bedanken, welche zum Erfolg dieses Jubiläumswochenendes beigetragen haben. Ohne diese wäre ein solch reibungsloser Ablauf nicht möglich gewesen!

 

(Text: Daniel Mock)

(© Bezirksamt Unterkochen)
(© Bezirksamt Unterkochen)
(© Bezirksamt Unterkochen)

Dank der Ortsvorsteherin

 

Die großen Fastnachtstage von Unterkochen liegen schon wieder hinter uns. Als Ortsvorsteherin sage ich Dank an die Verantwortlichen der Narrenzunft Bärenfanger Unterkochen für die gute Organisation der Prunksitzungen und für den reibungslosen Ablauf am Sonntagnachmittag beim Fastnachtsumzug. Dank auch den Anliegern für ihr Verständnis, dass sie während des Umzuges Einschränkungen hinnehmen mussten.

 

Ihre

Heidemarie Matzik, Ortsvorsteherin

© Stadt Aalen, 30.01.2018