Papierfabrik Palm feiert das Richtfest der Halle

Lob und Dank für städtische Unterstützung des Projekts – OB Rentschler spricht von starkem Zeichen durch die Zukunftsinvestition

Rund ein Jahr nach dem Spatenstich hat die Papierfabrik Palm im kleinen Kreis Richtfest der neuen Papiermaschinenhalle gefeiert. Bereits ab Mitte Juni soll die Montage der eigentlichen Papiermaschine bereits beginnen. Parallel laufen die Einbauten im Kraftwerkstrakt weiter: Dort wurden vor wenigen Tagen Teile der Abhitzeanlage der Gasturbine eingebaut, die später Dampf für den Produktionsprozess erzeugen. Bereits im März 2021 soll die Papiermaschine anlaufen. „Palm setzt mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks mit dem Bau der neuen Papierfabrik am Stammsitz gerade jetzt ein enorm wichtiges Zeichen. Die Wirtschaft auf der Ostalb ist stark und in die Zukunft gewandt“, sagte OB Thilo Rentschler zur 500-Millionen-Euro-Investition des familiengeführten Betriebs in Unterkochen.

Gewaltig sind die Ausmaße der neuen Halle. (© Palm)

Komplett abgeschlossen soll das Megaprojekt im Sommer 2022 sein – dann wird die Papierfabrik Palm seit 150 Jahren am Markt sein. Das Rohstofflager und die Stoffaufbereitung werden zu diesem Zeitpunkt ebenfalls errichtet sein. Firmenchef Dr. Wolfgang Palm lobte als überglücklicher und stolzer Bauherr die „außergewöhnliche Unterstützung“ durch die Stadt Aalen und die Kreisverwaltung. „In Aalen herrscht ein industriefreundliches Klima, wie ich es noch an keinem anderen Standort erlebt habe. Eine städtische Task Force hat schnell und regelmäßig anfallende Probleme bei der Planung und Genehmigung bearbeitet“, sagte Palm. Der Bauherr lobte zudem das große Engagement der Baufirmen Glass und Traub: „Das Bauhandwerk vollbringt hier eine Glanzleistung.“

Die neue Kläranlage der Papierfabrik wurde bereits Anfang Mai in Betrieb genommen. Die bisherige wird derzeit zurückgebaut. „Das ist der Sound der Ostalb“, versuchte OB Rentschler wirkungsvoll den Baulärm zu übertönen. Er erinnerte an die Kocherrenaturierung 2014 im Vorfeld des Mammutprojekts. „Kritiker wurden beruhigt und überzeugt. Der Bau am Stammsitz ist ein starkes Zukunftssignal.“

Hier könne die Faszination Papierfabrik erlebt werden, betonte Landrat Klaus Pavel. Die Investition des Familienunternehmens Palm betreffe und befruchte die gesamte Raumschaft. Bauunternehmer Dieter Glass beschrieb das Rezept für den Palm-Erfolg: „Viel Fleiß, etwas Glück – so lässt es sich zusammenfassen.“

 

© Stadt Aalen, 02.06.2020