Aalen-Unterkochen 40 Jahre Eingemeindung

Am vergangenen Freitag, 12. April 2013, fand in der Festhalle Unterkochen ein Festakt anlässlich der 40. Wiederkehr des Tages, an dem Unterkochen zur Stadt Aalen eingegliedert wurde, statt. Die damals selbstständige Gemeinde Unterkochen wurde zum 1. Januar 1973 zur Stadt Aalen eingegliedert. Die Bürgerschaft hat sich damals in einer Abstimmung mehrheitlich dafür entschieden, dass eine Eingliederung zur Stadt Aalen erfolgt. In den vergangenen 40 Jahren konnte die Geschichte Aalens und Unterkochens erfolgreich fortgeschrieben werden. Es ist zwischenzeitlich ein selbstverständliches Miteinander in freundschaftlicher Verbundenheit geworden.

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In seinem Grußwort erinnerte Ortsvorsteher Karl Maier nach der musikalischen Einstimmung durch den Musikverein Unterkochen mit dem Zitat: Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft. Unterkochen schaut zurück auf ein Stück schwäbischer Geschichte, der Geburtsstunde der Eingemeindung der damals selbstständigen Gemeinde Unterkochen zur Stadt Aalen. Unter den zahlreichen Ehrengästen konnte Ortsvorsteher Karl Maier Oberbürgermeister Martin Gerlach, den früheren Oberbürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Aalen Ulrich Pfeifle, Landtagsabgeordneten Winfried Mack, die Erste Bürgermeisterin der Stadt Aalen Jutta Heim-Wenzler und Bürgermeister Wolf-Dietrich Fehrenbacher neben zahlreichen Stadträten, Vertretern aus Wirtschaft und Politik begrüßen. In seiner Ansprache ging Ortsvorsteher Karl Maier darauf ein, dass eine gemeinsame Partnerschaft zwischen zwei nebeneinander liegenden Gemeinwesen sich bestens entwickelt hat. Wir haben von der Saat im Jahr 1973 eine stets wachsende und ein aufgehendes Miteinander erlebt, gestaltet und gepflegt von den Verantwortlichen in der Politik und der gesamten Bürgerschaft. Karl Starz, als erster Ortsvorsteher von Unterkochen, leitete die Geschicke des Stadtbezirks von 1973 bis 1989. Sein Wirken war geprägt von hoher Sachlichkeit. Ortsvorsteher Karl Maier zollte seinem Vorgänger hohes Lob und großen Dank für seine langjährige engagierte kommunalpolitische Arbeit. Diese Arbeit hat der Ortschaftsrat Unterkochen stets mitgetragen und voll unterstützt. In seinem Rückblick erwähnte der Ortsvorsteher, dass die Stadt Aalen mit seinen sieben dazugekommenen Teilgemeinden von dieser Reform, der sogenannten Kommunalreform, deutlich profitiert habe. Er erinnerte auch an die damals Verantwortlichen Oberbürgermeister Dr. Karl Schübel und Bürgermeister Peter Greindl, die beide das Vertragswerk anlässlich der Eingemeindung unterzeichnet haben. Oberbürgermeister Martin Gerlach erinnerte an den Eingliederungsvertrag. Hier wurde die letzte noch offene Zusage mit dem Bau der Turn- und Festhalle vor einigen Jahren erfüllt. Aalen ist eine Gesamtstadt und hat in den zurückliegenden Jahren viel investiert. Für ihn ist neben Investitionssummen und Bauwerken viel wichtiger die Geisteshaltung unserer Bürgerschaft. An dieser lässt es sich nämlich wirklich ablesen, wie die Stadt Aalen mit den früher selbstständigen Gemeinden zusammengewachsen ist. Die Bedeutung der Eingemeindungen, die bis zum Jahre 1975 stattgefunden haben, durch welche die große Flächenstadt Aalen dadurch entstanden ist, geht weit über die Stadtgrenzen hinaus. Aalen habe Stahlkraft, der Zweck der Eingemeindungen wurde insofern erreicht. Die Stadt Aalen ist für Oberbürgermeister Martin Gerlach mehr als eine Summe ihrer Teile. Aalen ist stark durch selbstbewusste und aktive Stadtbezirke. Unterkochen hat seine Prägung durch Industrie und Gewerbe erhalten. Der Ort Unterkochen ist, was die Menschen daraus machen. Die Stadt Aalen wird ihr Bestes tun, damit die Unterkochener die Zukunft ihrer Ortschaft weiterhin gestalten können. Er wünschte der Stadt für die nächsten Jahrzehnte alles Gute und eine gute Beziehung untereinander. In seiner Festansprache erinnerte Oberbürgermeister a. D. Ulrich Pfeifle an die Eingemeindung und die Zeit nach der Eingemeindung. Für ihn war die Kommunalreform die herausragend gesetzgeberische Tat weltbestehendes Landes. Die Bürger haben in Unterkochen für die Eingliederung mit 52,6 % mit Ja gestimmt. Die Wahlbeteiligung betrug 73,4 %. Im ersten Gang waren damals Gemeinden, wie Waldhausen und Ebnat und dann auch Unterkochen, freiwillig in die kommunale Ehe mit Aalen eingegangen. Sauber verhandelte Verträge und vor allem ein starkes Engagement und Präsentsein waren wichtige Erfolgsfaktoren für das Gelingen der Gemeindereform. Am Tage der Rubinhochzeit gelte es, so Oberbürgermeister a. D. Ulrich Pfeifle, das Erreichte zu sichern und mit Blick auf die nächsten zehn Jahre bis zur goldenen Hochzeit die Stadt als faktisches Oberzentrum der Region weiter zu entwickeln. In seiner weiteren Festansprache ging Ulrich Pfeifle auf die vielen Stationen der gemeinsamen Zeit mit Aalen und Unterkochen näher ein. Der Festabend wurde gestaltet durch den Musikverein Unterkochen unter der Leitung von Werner Wohlfahrt, mit einem Liedvortrag der Kocherburgschule, Liedvorträgen des Chores Cantiamo und einer Ballettvorführung durch die Musikschule Aalen unter der Leitung von Frau Raina Hebel. Durch das Programm führte Matthias Ruthardt, der im Jahr der Eingemeindung geboren wurde und somit diese Geschichte, wie viele andere, erlebte. Der Festakt wurde durch eine Ausstellung der Fotofreunde Unterkochen. Sie stellten Bilder aus vergangenen Zeiten im heutigen Erscheinungsbild gegenüber. Verantwortlich hierfür zeigten sich Artur Grimm und Karl Sieber. Ortsvorsteher Karl Maier dankte den Vereinen für die Mitwirkung und die Durchführung der Bewirtung. (Text/Fotos: Hubert Mahringer)
© Stadt Aalen, 15.04.2013