Feierstunde am Zusammenfluss des Weißen und Schwarzen Kochers

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde am Freitag, 16. Oktober 2015, die Flussrenaturierung in den Unterkochener Breitwiesen besonders gewürdigt.

Seit geraumer Zeit fließt der Kocher in einem neuen Verlauf. Die Renaturierung in den Unterkochener Breitwiesen auf über 600 m Länge war ein wichtiges Vorhaben, um den Flusslauf ökologisch zu verbessern. Bekanntlich wurde der Fluss, der sich bislang nahe des Firmengeländes der Firma Palm befand, Richtung Bahngleis verlegt. Im vergangenen Jahr wurde dieses große Bauwerk begonnen, das nunmehr seinen Abschluss fand.

(© Bezirksamt Unterkochen)

Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik fand in ihrem Grußwort den Kocher in seinem neuen geschwungenen Flussbett mal breit und mal schmaler. Der Flusslauf ist ein Zugewinn für Natur, Mensch und die Industrie. Könnte der Fluss sprechen, so Ortsvorsteherin Matzik, würde er uns sagen, dass er sich in diesem neuen Bach mehr als wohl fühle.

Oberbürgermeister Thilo Rentschler erinnerte an die Überlegungen, die bereits im Jahr 1992 begannen. Im Oktober 2013 habe das Regierungspräsidium Stuttgart dann den Start für die Verlegung des Bachbettes gegeben. Ohne die Förderung hätte die Stadt und die Papierfabrik die Maßnahme nicht in Angriff genommen. Die 1,9 Mio. teure Investition habe das Land mit 70 % bezuschusst. Die restlichen Kosten teilen sich die Stadt und die Firma Palm. Ziel dieser Maßnahme war es, so Oberbürgermeister Rentschler, eine naturnahe Linienführung zu erreichen. Die Stadt habe durch diese Renaturierung einen Zugewinn am Flussbett und an der Uferböschung erhalten. Dies erfreue nicht nur die Umweltschützer, sondern auch die Naturliebhaber und die Menschen, die entlang dieses neuen Flussbettes zwischenzeitlich wandern und radeln können.

Fabrikant Dr. Wolfgang Palm dankte in seinem Grußwort und zeigte sich erfreut, dass durch die Verlegung des Flussbettes und dessen Einbindung in die Natur Großartiges geschaffen wurde. Es ermögliche seiner Firma durch diese Kocherverlegung eine neue Perspektive. Damit ist eine Erweiterung des Betriebes möglich, um international wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben. Dr. Palm sicherte zu, dass nach dem Bau der Brücke vor dem Zusammenfluss des Weißen und Schwarzen Kochers noch ein Rastplatz gebaut werde. Auch die Fische fühlen sich in diesem neuen Flussbett wohl sowie die Uferböschung, so Dr. Wolfgang Palm, hat sich zwischenzeitlich zu einem Erholungs- und Freizeitraum in den Sommerwochen entwickelt.

Peter Dresen vom Regierungspräsidium Stuttgart, verantwortlich für Gewässerbereich, bezeichnete die Umgestaltung als ökologisch vorbildlich und gelungen. Das Land habe diese Maßnahme so entsprechend positiv begleitet.

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch die Kochen-Clan-Pipe-Band aus Unterkochen.

(Text: Hubert Mahringer)

(© Bezirksamt Unterkochen)
(© Bezirksamt Unterkochen)
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© Stadt Aalen, 20.10.2015